Joana Radzyner
(* 17. Mai 1954 in Warschau) Historikerin und Journalistin, bis Dezember 2009 Korrespondentin des Österreichischen Rundfunks (ORF) für Tschechien, Slowakei und Polen.
Ihre Familie emigrierte 1959 aus Polen nach Wien, wo Joana Radzyner Geschichte, Soziologie und Politikwissenschaften studierte und 1978 zum Doktor der Philosophie promovierte. 1999 ist "Sklavenarbeit unterm Hakenkreuz" in Zusammenarbeit mit Reinhard Engel (Deuticke) erschienen.
"Julita" lautet die Akte, die der Polnische Geheimdienst über sie angelegt hatte - während ihrer Tätigkeit als ORF Ostmitteleuropa Korrespondentin. Seit ihrer Pensionierung, nach langjährigen Aufenthalten in Prag und Warschau in Wien, lebt Joana Radzyner wieder in Wien.
2017 erscheint der Lyrikband Nichts will ich dir sagen, Gedichte und Chanson von Tamar Radzyner, herausgegeben von Joana Radzyner und Konstantin Kaiser, Theodor Kramer Gesellschaft.
CD Mimikry, herausgegeben von Joana Radzyner
21 Gedichte von Tamar Radzyner, gelesen von Brigitte Karner
Artikel, Essays von Joana Radzyner, Zeitzug:
- Czernowitz: "Die Lesewut hat mich angesteckt"
- Czernowitz heute: "Das Leben gejt waiter"
- John Wray: A Charming Boy
- Im Gespräch mit Bahaa Taher: "Tag für Tag ein Schock"
- "Julita" - Erinnerungen einer Ostmitteleuropa Korrespondentin
- "Wahrheit und Freiheit müssen siegen": Prag 1989
- Im Gespräch mit Adam Michnik: Polens EU-Vorsitz, Sommer 2011
- Zwanzig Jahre nach Polens "Rundem Tisch" Lech Walesas moralischer Kater
- Teofila Fajwlowicz - Helena Glibowska - Tamar Radzyner, 2021 "Nulla voglio dirti, Poesie e chansons", 2021, introduzione di Joana Radzyner, Portatori d'acqua
NS: Joana Radzyner bin ich 1999 in Prag erstmals persönlich begegnet, unsere Büros befanden sich Tür an Tür. Zuvor kannte ich ihre Stimme vom Radio (Ö1). Ihre Vielsprachigkeit (Deutsch, Französisch, Polnisch, Tschechisch, Englisch), Belesenheit und Weltoffenheit fand und findet Ausdruck in ihren gesprochenen und geschriebenen Beiträgen.
Milena Findeis